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"Loslassen"

  • Lera - Borderline
  • 21. Okt. 2017
  • 3 Min. Lesezeit

Stell dir einen sicheren Ort vor, einen Ort an dem du dich wohlfühlst und alles schlechte für einen Moment vergessen kannst.

Wo befindest du dich?

Was fühlst du?

Mit wem bist du dort?

Ich laufe durch den Wald, alles ist still, ich höre nur die Vögel zwitschern und wie sich die Blätter im Tackt vom Wind bewegen. Die Natur ist einfach wunderschön und alles ist so friedlich.

Zuerst bin ich alleine, achte genau darauf was ich höre, berühre die Blätter der Bäume im vorbeigehen und spüre wie weich sie sind.


Doch dann kommst du, du, die du mir so wichtig geworden bist. Du, die ich am liebsten nie wieder verlassen möchte, weil du mir allein mit deiner Anwesenheit, etwas gibst was ich noch nie in meinem Leben hatte.


Geborgenheit.

Verständniss.

Wertschätzung.


Und ja, auch Liebe, auch wenn du es wahrscheinlich nicht weißt und auch nicht davon ausgehst, dass du mir das gibst.

Und genauso wenig weißt du, wie wichtig du mir geworden bist. Ich darf das nicht fühlen, dass weiß ich, aber weißt du was? Das ist gar nicht so einfach.

Aber als ich dich sehe, ist das alles vergessen, dass ich das nicht darf, dass das nicht richtig ist und das du mir nicht das geben kannst, was ich mir so sehr wünsche.

Ich freue mich einfach nur dich zu sehen, freue mich so sehr dass ich lächeln muss und verschämt zur Seite blicke. Aber du kommst auf mich zu und endlich, nach so langer Zeit ist es so wie ich es mir immer gewünscht habe.

Du nimmst mich an die Hand und gemeinsam gehen wir weiter den Waldweg entlang. Wir unterhalten uns, lachen und es ist einfach perfekt.


Zeitweise reden wir auch gar nicht, aber auch dieser Moment der Stille tut gut und sagt so viel.

Durch die Blätter an den Bäumen schimmern die Sonnenstrahlen. Es ist Herbst und die Blätter haben sich schon verfärbt oder ihre Reise zum Boden angetreten. Und für diesen Moment ist die Welt nicht Schwarz Weiß. Sie ist bunt, mit so vielen leuchtenden Farben, dass man sie gar nicht beschreiben kann.


Und ich?

Ich bin glücklich!


Wir gehen weiter, laufen am Bach entlang und lauschen dem Rauschen des Baches. Du lässt meine Hand nicht los. Du bleibst bei mir und gibst mir halt.

Dann kommen wir an eine Bank und wir setzen uns hin. Die Sonne geht unter und wir schauen ihr dabei zu.

Ich leg meinen Kopf auf deine Schulter und du legst deinen Arm auf meine.

Es fühlt sich so an als ob dieser Moment niemals Enden wird und gleichzeitig weiß ich, dass er viel zu schnell vorbei ist.

Ich erzähle dir meine Gedanken und du hilfst mir dabei sie zu verstehen. So viel Verständniss... wie machst du das nur?


Wir laufen weiter. Du nimmst wieder meine Hand und wir gehen das letzte Stück.

Das letzt Stück gemeinsam...

Denn ich weiß, gleich muss ich mich von der verabschieden. Ich möchte es nicht, ich möchte nicht das verlieren, was ich so lange gesucht habe.

Aber ich weiß das es nicht anders geht.

Und dann stehen wir auch schon an der Kreuzung. Du wirst nach links und ich nach rechts gehen. Du siehst mich an, legst deine Hände auf meine Schultern und siehst mir tief in die Augen.

„Du kämpfst wirklich und hast so viel erreicht, ich glaube ganz fest daran das du das schaffst!“, sind die letzten Worte die du zu mir sagst. Dann nimmst du mich ganz fest in den Arm und gibst mir damit so viel.

Ich wünschte, dass der Moment nie vorbei gehen würde, aber irgendwann löst du deine Arme von mir, lächelst mich noch einmal an und drehst dich um.

Du gehst nach links, ich geh nach rechts...

Ich blicke noch einmal zurück und es schmerzt, es tut so sehr weh...


Doch dann denke ich an dich zurück, an alles was du mir gegeben hast, an all die lustigen, schönen und manchmal auch nervenaufreibenden Momente. Und ich muss grinsen, obwohl mir gleichzeitig die Tränen über die Wangen laufen.

Ja, ich musste dich verlassen, aber dass heißt nicht, dass ich dich nie mehr wieder sehen werde. Auch wenn wir uns jetzt für eine lange Zeit nicht sehen.

Und was mir bleibt, sind die Erinnerungen, denn ich werde dich nie vergessen!

Aber ich schaffe es, ich schaffe es, ich kann LOSLASSEN.

Ich gehe weiter und blicke nicht mehr zurück. Ich lache und weine zugleich und am Horizont erscheinen für kurze Zeit noch einmal die letzten Sonnenstrahlen für diesen Tag.



Lera - Borderline meine Gedanken und Gefühle


 
 
 

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